Was wäre, wenn die Nebenprodukte der Forstindustrie nicht zur Energiegewinnung verbrannt würden? FIBERWOOD nutzt Produktionsausschuss durch Verarbeitung zu recycelbaren und völlig plastikfreien Materialien, die eine Alternative zu Mineralwolle und Dämmstoffen sowie Verpackungsfolien aus Zellkunststoff darstellen.
„Unsere Mission ist es, den Holzbau mit naturfaserbasierten und atmungsaktiven Materialien zu beschleunigen und den Einsatz von Kunststoff in der Verpackungsindustrie zu reduzieren", sagt Geschäftsführer Tage Johansson.
Dem Unternehmen stehen dabei die Markttreiber zur Seite, die die Entwicklung des kohlenstoffarmen Bauens vorantreiben und den Wert von Wäldern und Holzrohstoffen erhöhen.
„Durch die Auffaserung der Nebenprodukte zu Dämm- oder Schutzmaterial erreichen wir eine hundertfache Energieeinsparung im Vergleich zur einmaligen Nutzung bei der Verbrennung. Gleichzeitig verhindern wir, dass der im Holz gebundene Kohlenstoff als Kohlendioxid in die Atmosphäre entweicht und das Klima erwärmt."
0% Kunststoff, 100% recycelbar
Neue Produkte erfordern auch neue Technologien. FIBERWOOD nutzt eine Schaumtechnologie, um Produkte herzustellen, die sowohl leicht und porös als auch dichter und struktureller sind.
„Wir kombinieren verschiedene Fasern und natürliche Materialien, um z. B. eine optimale Isolierung, Atmungsaktivität, Akustik und strukturelle Festigkeit zu erreichen", sagt Johansson.
Faserplatten, die am Ende ihrer Lebensdauer als Isolierung oder Verpackung gedient haben, können recycelt werden.
„Wenn die Abbruchabfälle auf der Mülldeponie landen, werden die plastikfreien Folien biologisch abgebaut und bilden eine nährstoffreiche Erdschicht, die frei von Mikroplastik ist."
Ausrichtung auf internationale Märkte
Mit der im Frühjahr 2023 beschafften Millionensumme wird FIBERWOOD seine Produktionstechnologie entwickeln und seine erste Pilotanlage in Finnland bauen.
Für Johansson ist klar, dass Dämmung und Verpackungsschutz erst der Anfang sind: "Skalierbare Holz- und Naturfasermaterialien haben das Potenzial, in unzähligen Anwendungen auf der ganzen Welt eingesetzt zu werden."
Text: Maarit Saari