Energieeffizienter Recycling-Sand für die Gießerei-Industrie

Strengere Umweltvorschriften erschweren die Entsorgung von Altsand, wobei die Anschaffung von Neusand aufgrund hoher Energiepreise immer teurer wird. Um Wirtschaftlichkeit zu bewahren, braucht es für Gießereien energieeffiziente Technologien, die Altsand in wiederverwendbares Rohmaterial umwandeln. Die Lösung hat Finnland.

Derzeit ist in Deutschland eine Anlage von Finn Recycling an der Technischen Universität in Freiberg installiert, welche weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ermöglicht.
Derzeit ist in Deutschland eine Anlage von Finn Recycling an der Technischen Universität in Freiberg installiert, welche weitere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ermöglicht.

Die Sandtechnologiefirma Finn Recycling bietet Sandregenerierung als Service-Dienstleistung in Form einer gelieferten Pay-by-Use-Aufbereitungsanlage an. Kalle Härkki, CEO von Finn Recycling, sagt: „Kunden bezahlen nur für die Nutzung unserer Technik, die sie im Voraus testen können, um zu sehen, ob die Ergebnisse ihren Erwartungen entsprechen. Dies ermöglicht es Gießereien, ohne große Investitionen und mit geringem Risiko Sand auf ihrem eigenen Gießereigelände zu reinigen und zurückzugewinnen.“   

Finn Recyclings Sandregenerierungsprozess basiert auf einem thermisch-mechanischem Verfahren, das Gießerei-Altsand von Harzresten und anderen Verunreinigungen wirksam befreit. Die Reinigung erfolgt durch Aufheizen des Sandes über die Quarzsprungtemperatur und anschließendes Bewegen von Drehtrommeln, die Sandkorn gegen Sandkorn reiben, ohne jedoch die Korngrößenverteilung zu beeinflussen. Abschließend wird der Sand entstaubt und abgekühlt. Mit dieser Methode reduziert sich der Bedarf an Neusand um bis zu 90 %.

„Je nach Art von Sand und Bindemittel, ist der von Finn Recycling aufbereitete Sand häufig besser als Neusand für Form- und Kernherstellung“, argumentiert Gießereiberater Dr. Ralf Paul Jung. „Weil nicht nur leicht anhaftende Bindemittelreste, wie Kunstharz oder Tonmineralien, sondern auch Instabilitäten auf der Oberfläche des Sandkorns entfernt werden, sind Formen oder Kerne hieraus besonders hitzebeständig gegenüber flüssigem Eisen oder Stahl.“  

Nachhaltige Gießprozesse für wettbewerbsfähige Gießereien

Mit der heutigen Anforderung, nachhaltig und kostengünstig zu wirtschaften, nimmt die Bedeutung von Recyclinglösungen deutlich zu. „Wir möchten ein Umdenken in der Gießerei-Industrie ermöglichen und Sandaufbereitung zu einem integralen Bestandteil der Geschäftspraktiken machen. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Gießerei-Industrie können wir eine Lösung anbieten, die für die Gießereien schnell, ohne Investitionshürden und mit hohen wirtschaftlichen und umweltbilanziellen Ergebniseffekten umsetzbar ist,“ erzählt Mikko Immonen, CMO, Finn Recycling. „Unsere Methode führt zu Einsparungen von 15-30 % bei Sandkosten und bis zu 60 % bei CO2-Emissionen.“

Härkki: „Um Kreislaufwirtschaft weltweit voranzutreiben, wollen wir einen Beitrag leisten. Kosten- und CO2-Einsparungen sollen für die Gießereien leicht umsetzbar und finanzierbar sein. Als größter Gießereimarkt Europas kann Deutschland hier eine Vorreiterrolle einnehmen.“ 

Eine Sandaufbereitungsanlage von Finn Recycling hat eine jährliche Kapazität von 
5 000 bis 15 000 Tonnen Sand. Bei höherem Bedarf können mehrere Anlagen parallel betrieben werden.

Text: Nora Fritzsche

Kaupallinen yhteistyö

Organisaation tiedot

Finn Recycling

Finn Recycling

Finn Recycling ist ein finnisches Technologieunternehmen, das eine Recycling-Technologie für Gießereisand in einer modulare Sandrückgewinnungsanlage entwickelt hat. Der Reclaimer bereitet Altsand thermisch und mechanisch auf, um die Recyclingrate von Gießereisand zu erhöhen und den Bedarf von Neusand zu reduzieren. Seit 2019 behandelt das Unternehmen Altsand von mehreren finnischen Gießereien in Nuutajärvi.

Artikkelin asiantuntijat

Kalle Härkki

Kalle Härkki

CEO, Finn Recycling

Yhteystiedot

Mikko Immonen CMOO, Head of Market Operations +41 79 395 1973

Finn Recycling somessa