Das 2021 gegründete Hydrogen Cluster Finland listet 17 Projekte auf (Wert: mehr als 1 Mrd. €), darunter viele Pilot- oder Demonstrationsanlagen mit klarer Marktausrichtung. Experten erwarten, dass die kommerzielle Wasserstoffproduktion in Finnland bis 2030 rentabel sein wird. 

Windenergie ermöglicht Wasserstoffproduktion 

Begünstigt wird die Entwicklung durch günstige Windenergie. Der finnische Windenergieverband rechnet für die nächsten Jahre mit dem Bau von mindestens 200-300 neuen Windkraftanlagen pro Jahr. Bis 2025 soll Windkraft in Finnland mehr als ein Viertel des Stromverbrauchs decken – beste Voraussetzungen für die grüne Wasserstoffwirtschaft. 

Als deren Initialzündung gilt eine Investition, die sich Anfang 2024 realisieren soll: eine industrielle Produktions- und Methanisierungsanlage für grünen Wasserstoff im westfinnischen Harjavalta. In Lahti wiederum läuft eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer Produktions- und Vertriebskette für gasförmige Kraftstoffe für den Schwerlastverkehr. Die Anlage soll 2025 betriebsfertig sein, bis 2030 könnte die Kapazität 120 MW betragen. Zehn bis 15 ähnliche Anlagen könnten in Finnland entstehen, so Experten. 

Chancen für deutsche Unternehmen

„Power-to-X-Lösungen zur Herstellung grünen Wasserstoffs” lautet das Thema der „Exportinitiative Energie“ der Deutsch-Finnischen Handelskammer (AHK Finnland), voraussichtlich im Mai 2023. Die vom BMWK geförderte Reise richtet sich an deutsche Unternehmen aus dem Wasserstoff- und Windenergiesektor, z. B. Anlagenbauer oder Projektierer von Wasserstoffinfrastruktur, Entwickler oder Hersteller von hocheffizienten Brennstoffzellen- und Elektrolysetechnologie, sowie Windenergieunternehmen an der Schnittstelle von Wasserstoff und Windkraft.

Entdecken Sie Ihr Marktpotenzial in Finnland. 

Christina Zänker
christina.zanker@dfhk.fi

AHK Finnland