Nachhaltiges Wirtschaften im Energie- und Landwirtschaftssektor

Bernard Fenner, CEO des Finnisch-Schweizerischen Biotechnologieunternehmens Ductor, ist vom Beitrag seiner Organisation zur Nachhaltigkeit überzeugt. Er sagt: „Wir recyceln landwirtschaftliche Abfälle und Stoffströme und gewinnen dadurch wertvolle organische Rohstoffe, die für den Energie- und Landwirtschaftssektor weiterverarbeitet werden.“ Dabei wird erneuerbare Energie einerseits und Düngemittel andererseits produziert.

Ductor nutzt landwirtschaftliche Abfälle und Stoffströme, um sie in Energie und Düngemittel umzuwandeln.
Ductor nutzt landwirtschaftliche Abfälle und Stoffströme, um sie in Energie und Düngemittel umzuwandeln.

Fenner ist seit 12 Jahren in der Biogasbranche tätig und bringt in seine jetzige Führungsposition bei Ductor 25 Jahre internationale Managementerfahrung mit. Nachhaltigkeit ist eines seiner wichtigsten Ziele im Unternehmen. Dabei ist er sich bewusst, dass Nachhaltigkeit wirtschaftlich sein muss. Fenner: „Um den Klimaschutz und die Unabhängigkeit von den endlichen, fossilen Ressourcen voranzutreiben, werden wir unseren Bestand an biotechnologischen Anlagen erweitern.“ 

Hochwertige Düngemittel aus Biogasanlagen

Ductor ist in Europa und Nordamerika aktiv. Mit seiner Technologie hilft das Unternehmen, die Agrar-, Klima- und Energiewende voranzutreiben. „Wir können zu beidem beitragen: dezentrale, regenerative Energieversorgung und Rückführung von Nährstoffen in die Böden“, erläutert Fenner.

„Es braucht auf dem Markt eine gewisse Überzeugungskraft, um unser Nachhaltigkeitsversprechen einlösen zu können“, erzählt er. „Eine der Herausforderungen in unserer Branche ist, den Mehrwert des aus Biogasanlagen gewonnenen Düngemittels deutlich zu machen. Das erfordert ein Umdenken in verschiedene Richtungen entlang der Wertschöpfungskette. Ductor möchte sich dieser Herausforderung stellen und zeigen, welche alternativen Möglichkeiten es für nachhaltiges Wirtschaften in Kreisläufen gibt. Organische Abfälle als Ressourcen zu nutzen hat klar einen gesamtgesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert.“  

Der Ductor-Prozess reduziert den ökologischen Fußabdruck

Jetzt, wo weltweit schnell Energieunabhängigkeit erreicht werden soll, wird die Bedeutung, lokal zu produzieren, umso deutlicher. Fenner: „Ductor nutzt ausschließlich regionale Wertstoffe für Energieversorgung und Düngemittel-Herstellung. Somit werden Lieferketten verkürzt und optimiert.“ 

Ductor zeichnet sich vor allem durch den von ihm entwickelten Stickstoff-Gewinnungs-Prozess aus. Das Unternehmen nutzt organische Abfälle oder Stoffströme, um Stickstoff nachhaltig zurückzugewinnen. „Aus unseren Biogasanlagen gewinnen wir zudem Energie, die wir auch zur Herstellung eines Trockendüngers oder eines Boden-Verbesserers aus der Festphase verwenden“, so Fenner. 

Während die Produktion von herkömmlichen mineralischen Düngern CO2-Emissionen verursacht, produziert Ductor Düngemittel aus organischen Abfällen und reduziert somit den ökologischen Fußabdruck. Dieser Prozess verursacht weniger Umweltbelastung. Für seine Düngemittelprodukte hat Ductor bereits Vertriebspartner in Deutschland, Europa und Nordamerika. 

Neue Wege erfordern Mut zum Umdenken

Biogasanlagen sind rein biologische Systeme, deren Mehrwert Ductor aufzeigen möchte. Fenner: „Die zentrale Frage der Zukunft ist, wie sich Unternehmen anders aufstellen können, damit wir als Gesellschaft natürliche Ressourcen wirtschaftlicher und umweltschonender nutzen und weiterhin wirtschaftlich agieren können. Um solch neue Wege zu gehen, erfordert es Mut zum Umzudenken.“ 

Das gewonnene Biogas ist universell einsetzbar und hat den Vorteil, dass es gespeichert werden kann. Fenner erklärt: „Egal, ob die Sonne scheint oder es windet, das Material ist da und kann ständig und unabhängig verarbeitet werden.“ Somit liefern die Biogasanlagen von Ductor Grundlastenergie, denn sie produzieren kontinuierlich.

Auch die Produktvielfalt von Ductor ist breitgefächert. „Wir können Material umwandeln und in Strom- und Gasqualität in die Netze einspeisen“, sagt Fenner. „CO2 wird bei der Weiterverarbeitung der Stromproduktion zurückgewonnen. Somit gewinnt auch CO2 an Wert. Zudem produzieren wir aus den Feststoffströmen wertvolle Düngemittel und schließen somit den Kreislauf zurück in die Landwirtschaft.“

Der Umstieg auf erneuerbare Energie ist möglich

Der Wechsel auf Biogas ist machbar. Fenner argumentiert: „Der Umstieg von fossiler Energie auf Biogas braucht eine gewisse Investition. Sobald die EEG-Umlage jedoch ausläuft, können sich Stromverbraucher eine Gasaufbereitungsanlage zulegen. Damit kann sowohl Biomethan produziert und ins Gasnetz eingespeist als auch Strom erzeugt werden.“

In der lokalen Energie- und Düngemittelversorgung leistet Ductor schon heute einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit. Für Fenner ist es wichtig, in diesem Bereich konkrete Ergebnisse vorzeigen zu können, um die Produkte des Unternehmens für weitere industrielle Anwendungen verfügbar zu machen. Sein Fazit: „Wir wollen neue Wege einschlagen, innovativ sein und andere Unternehmen ermutigen mit uns voranzuschreiten. Erst Mitte des Jahres haben wir einen langjährigen Vertrag für eine Kooperation mit einem führenden schwedischen Eierproduzenten geschlossen. Wir merken, dass die Bereitschaft für neue Lösungen bereits da ist.“

Text: Nora Fritzsche

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Ductor

Ductor

Ductor begann 2009 mit dem ehrgeizigen Ziel, eine Lösung für die heutigen Umweltherausforderungen im Energie- und Landwirtschaftssektor zu schaffen. Heute baut, besitzt und betreibt das Unternehmen biotechnologische Anlagen, die Abfälle aus der Landwirtschaft in nachhaltige Düngemittel und Biogas umwandeln. Ductors Team besteht derzeit aus 50 Mitarbeitern, welche in der ganzen Welt zusammenarbeiten.

Artikkelin asiantuntijat

Bernard Fenner

Bernard Fenner

CEO, Ductor

Yhteystiedot

Bernard C. Fenner, CEO Ductor +41 79 316 6983 bernard.fenner@ductor.com

Ductor somessa